Vorträge

Wenn Sie einen interessanten Vortrag über Medien oder empirische Kommunikationsforschung hören möchten, können Sie mich buchen!

Ich habe viele Jahre lang Studierende in Publizistikwissenschaft unterrichtet und dabei vom Proseminar bis zur Vorlesung alle Veranstaltungstypen bedient. Und die Studierenden waren stets (sehr) zufrieden. Außerdem habe ich buchstäblich in aller Welt Vorträge über meine eigene Forschung gehalten.

Unten stehen die Vorträge, die ich direkt im Angebot habe. Bei Bedarf entwickele ich freilich auch maßgeschneiderte Präsentationen für Ihre Organisation. Der Preis ist Verhandlungssache. Kontaktieren Sie mich: thomas@roessing.org

(1) Das Wikipedia-Universum. So funktioniert die größte Enzyklopädie der Menschheitsgeschichte. Vortrag, Dauer 60-70 Minuten (+ 20-30 Minuten Diskussion)

Wikipedia wird fast ausschließlich von Freiwilligen geschrieben. Das wirkt sich auf den Inhalt aus. Wikipedia bildet nicht einfach das Wissen der Menschheit ab, sondern auch die Zusammensetzung ihrer Online-Community und der Gesellschaft.

Der Vortrag vermittelt, mit zahlreichen Illustrationen und Screenshots:

  • wie Wikipedia aufgebaut ist
    • Namensräume
    • Schwesterprojekte
    • Nutzergruppen
  • wie die Community funktioniert
    • Artikelebene
    • Diskussionsebene
    • Meta-Ebene
  • wie sich Vorgänge innerhalb der Community auf den Inhalt auswirken
    • Streitfall Bildfilter
    • Streitfall Interessenkonflikte
    • Öffentliche Meinung in Wikipedia
  • wie Wikipedia große Unternehmen darstellt
  • wie Wikipedia der Bevölkerung als Informationsquelle dient

(2) Was machen die Medien mit den Menschen? Grundlagen der Medienwirkungsforschung. Vortrag, Dauer 70 Minuten (+20 Minuten Diskussion)

Der Vortrag stellt in anschaulicher und leicht verständlicher Form die Grundfragen der Medienwirkungsforschung, die wichtigsten Ansätze und Methoden und die relevantesten Befunde vor. Es geht um:

  • die Glaubwürdigkeit öffentlicher Kommunikation,
  • den Einfluss der Medien auf die Vorstellungen der Menschen von wichtigen Themen,
  • die Rolle der Medien in der politischen Kommunikation,
  • die „Bilder in unserem Kopf“ (Kultivierungsansatz)
  • Experimente in der Medienwirkungsforschung
  • Werbewirkungen (am Beispiel von Schleichwerbung)

(3) Medien im politischen Wahlkampf. Was Wähler und politisch Aktive wissen müssen

Der Vortrag stellt knapp und leicht verständlich Forschungsergebnisse zur Rolle von Medien in deutschen Wahlkämpfen dar. Dabei behandelt der erste Teil die Rolle der journalistischen Medien im Wahlkampf, zum Beispiel den Einfluss auf die Aufmerksamkeit des Publikums (Priming) und die Interpretation von Informationen (Framing). Der zweite Teil erläutert, welche Medien für die Politik wichtig sind und wie sie im Wahlkampf eingesetzt werden. Dazu gehören Werbemittel wie Plakate und Werbespots, aber auch die Medienpräsenz von Parteien und Politikern in traditionellen Massenmedien und im Internet.

Perspektive 1: Die Wählerschaft

  • Medienwirkungen – Grundlagen
  • Mediennutzung – Grundlagen
  • Medien im Wahlkampf
    • „parteiische“ Medien
    • Priming
    • Framing
    • Medienvermittelte Ereignisse (z.B. Hochwasser) während eines Wahlkampfes

Perspektive 2: Politisch Aktive

  • Plakatwerbung
  • Wahlwerbespots
  • Medienpräsenz
    • Traditionelle Massenmedien
    • Internet/Social Media

Zusammenfassung und Ausblick: Medien und Wahlen

Diskussion

(4) Die Kunst der Umfrageforschung. Vortrag, Dauer 70 Minuten (+20 Minuten Diskussion)

Der Vortrag erläutert die wichtigsten Aspekte, die eine gute Umfrage ausmachen. Anhand zahlreicher Beispiele und Abbildungen werden den Zuhörern die folgenden Themen erläutert:

  • Arten von Umfragen: Persönlich, telefonisch, online
  • Die Bedeutung des Fragebogens:
    • Fragetypen, die Kunst der Frageformulierung, Hilfsmittel (Bildblätter und Kartenspiele)
    • Aufbau des Fragebogens
    • Länge des Fragebogens und Anpassung an die Art der Umfrage
  • Die Befragten
    • Stichproben und Repräsentativität
  • Forschungsdesigns
    • Panel („personenidentische Mehrfachbefragung“)
    • Feldexperimente
  • Beispiele (aktuell und historisch)

(5) Öffentliche Meinung und soziale Kontrolle: Wie die Schweigespirale funktioniert. Vortrag, 60-70 Minuten (+20-30 Minuten Diskussion)

Der Vortrag erläutert anschaulich und allgemeinverständlich, wie öffentliche Meinung als soziale Kontrolle funktioniert und was es mit dem Phänomen der Schweigespirale auf sich hat. Der Vortrag ist folgendermaßen aufgebaut:

  • Was man unter öffentlicher Meinung verstehen kann
    • rationale öffentliche Meinung (Habermas)
    • öffentliche Meinung als soziale Kontrolle (Noelle-Neumann)
    • andere Auffassungen von öffentlicher Meinung
  • Grundlage: Die soziale Natur des Menschen
    • Isolationsfurcht
    • Peinlichkeit
    • das soziale Band
  • Meinungsklimawahrnehmung
  • Redebereitschaft
  • etwas Geschichte: die Bundestagswahlen 1965 und 1972
  • Öffentliche Meinung im Internet
    • Beispiel Wikipedia
    • „Shitstorm“
  • Ein bunter Strauß Forschungsbefunde
    • öffentliche Meinung in Philosophie und Literatur
    • Forschungsergebnisse aus aller Welt
  • Ausblick

Literaturempfehlung: Roessing, Thomas (2019): Schweigespirale. 2., durchgesehene Auflage. Baden-Baden: Nomos (Reihe ‚Konzepte‘). Erhältlich bei Nomos: http://www.nomos-shop.de/37407

Kontakt: thomas@roessing.org

(6) Was können wir wissen? Einführung in die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

Schon lange fragen sich Menschen, was sie überhaupt wissen können und falls das möglich ist, wie sicher dieses Wissen ist. Dabei haben sich mit der Zeit mehrere Ansätze der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie herausgebildet. Alle diese Ansätze haben Vorteile und Nachteile, einen Königsweg zu zweifellos sicherem Wissen gibt es bis heute nicht.

Als besonders fruchtbar hat sich Karl R. Poppers Ansatz des Falsifikationismus erwiesen. Der Falsifikationismus hat in seiner ganz einfachen Variante wesentlich mehr Nachteile als Vorteile. Deshalb entwickelte Popper eine raffinierte, methodologische Variante des Falsifikationismus, die im Zentrum des Kritischen Rationalismus steht. Poppers Ansatz und die Weiterentwicklungen (auch mit Blick auf die Sozialwissenschaften) durch Hans Albert und Imre Lakatos stehen im Zentrum dieses Vortrages. Die zahlreichen Beispiele, die den Stoff Illustrieren, sind den Naturwissenschaften, insbesondere der Chemie, und den Sozialwissenschaften entnommen und auch für Normalbürger ohne wissenschaftlichen Hintergrund verständlich.

Kontakt: thomas@roessing.org