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Sommertag in Dortmund Nord-West (2022-07-19)

Ein warmer Sommertag ist ja geradezu eine Einladung, mal zu sehen, was man am Hafen in Dortmund wohl noch alles fotografieren könnte. Erstmal nur mit dem kleinen Fotoapparat.

Am Übergang vom Fredenbaumpark zum Hafen, Nähe Tankweg, bieten die Gleise der Hafenbahn (Dortmunder Eisenbahn) ein schönes Motiv. Leider ohne Eisenbahnfahrzeuge, aber das kenne ich ja schon.

Rechts Fredenbaumpark, links Hafenbahn.

Als ich ein Stück weiter war und wegen des dichten Buschwerks nichts mehr sehen konnte, war auf den Gleisen Eisenbahnbetrieb zu hören und zu riechen. Pech gehabt.

Im Hafen selbst gab es nix zu sehen. Ich habe schon wesentlich weniger verkehrsberuhigte Häfen gesehen als den Dortmunder Hafen.

Sehr verkehrsberuhigt ist leider auch der Rangierbahnhof (Rbf) Dortmund neben dem Hafen. Früher wurde dort massenweise Montangut umgeschlagen. In Dortmund Rbf kamen die Erz-Ganzzüge aus dem Emsland an, bis 1977 oft gezogen von Dampflokomotiven der Baureihe 043 aus Emden.

Die nördliche Ein-/Ausfahrt des Rbf Dortmund.

Der Rbf war seit dem Ende der Montanindustrie in Dortmund ein Wald, eine typische Bahnbrache. Man erzählt sich, dass die komplette Oberleitung geklaut wurde. Nun wird dort fleißig gerodet und abgerissen. An dieser Stelle entsteht ein ICE-Werk der Deutschen Bahn. Schade, aber immerhin kommt da wieder Bahn hin und kein LKW-Parkplatz.

Blick nch Süden auf den Rbf. Bodo mit dem Bagger räumt fleißig auf. Der kleine Fotoapparat kommt erstaunlich gut mit dem Gegenlicht zurecht.
Das Stellwerk kommt sicher auch bald weg.

Ergänzung August 2022: Das Verschwinden des Dortmunder Rangeirbahnhofs schreitet voran:

Die Brücke der Mallingckrodtstraße über die Bahnbrache am Rbf Dortmund

Blick auf das entbahnte Gelände des Rangierbahnhof Dortmund:

Ende der Ergänzung: Weiter geht es über die Franziusstraße in Richtung Huckarde. Dort begegnet man wieder einem der von mir so geschätzen dicken Rohre.

Kleine Wanderung im Nordwesten von Dortmund, Juli 2022

Sehr viele interessante Dinge habe ich auf meiner kleinen Wanderung von Obernette nach Huckarde nicht gesehen. Ich hatte auch nur den kleinen Fotoapparat dabei. Wenn man beim Wandern aufmerksam hinguckt, findet man gleichwohl einige bemerkenswerte Dinge. Bei diesem Gegenstand dachte ich erst, es handele sich um einen ungewöhnlich großen Kothaufen. War aber ein achtlos weggeworfener Dildo:

Eigentlich traurig. Das war bestimmt mal ein Luxusdildo, der seinen Anwenderinnen und Anwendern viel Spaß bereitet hat. und nun, achtlos weggeworfen, verrottet der Dildo am Straßenrand…
Auf meinem weiteren Weg habe ich in Deusen, bei der großen Kläranlage, diese beiden Fackeln entdeckt, die vermutlich verwendet werden, um überschüssige Faulgase aus den beiden großen Faultürmen abzubrennen. Kennt man ja von Kokereien und Erdölraffinerien. Da müsste man mal im Dunkeln hin, wenn die Fackeln in Betrieb sind!

Außerdem habe ich noch diese Tür fotografiert, deren Geschichte in dem Beitrag https://www.roessing.org/?p=729 erzählt wird.

Tür im Brückenfundament an der Lindberghstraße.

Rund um den Dortmunder Südbahnhof – Juni 2022

Am 16. Juni 2022 habe ich einen kleinen Spaziergang zum Ostfriedhof und rund um den Dortmunder Südbahnhof — oder was davon noch übrig ist — unternommen. Kleiner Spaziergang, also kleiner Fotoapparat.

Hinter den Unterführungen am Defdahl war ein schmaler Weg mit einem Hinweis auf eine “DB-Anlage”. Mal sehen, wo der hinführt.

Der Weg führt zum immer noch aktiven, wenngleich übel beschmierten Stellwerk “Dsf”. Dort sitzt ein Fahrdienstleiter, der die Züge auf der Strecke der S-Bahn-Linie 4 Dortmund-Unna steuert.
Hinter dem Stellwerk, da, wo früher die Gebäude des Güterverkehrs am Dortmunder Südbahnhof standen, wird irgendetwas gebaut, wofür man sehr viele Metallmasten braucht.
Ein Stückchen weiter des Weges im Kronprinzenviertel stößt der Spaziergänger auf diese pittoresk gelegene Pizzeria “Bei Angelo”.
Etwas weiter, am Wasserturm des Südbahnhofs, unweit der Gedenktafel, stand früher der Ringlokschuppen des Bahnbetriebswerks Dortmund-Süd. Der ist seit einiger zeit weg und wird offenbar durch etwas ersetzt, wofür man wieder diese vielen Metallmasten braucht.
Direkt hinter diesem ruinösen Betonklotz lang früher das Fundament des Ringlokschuppens.
Die Baustelle am Wasserturm, wo früher das Bahnbetiebswerk mit dem Ringlokschuppen war, von Osten aus gesehen. hinter dem Fotografen versperren ein Bauzaun und diverse Vebotsschilder den Weg auf die Baustelle des Kronprinzenviertels auf dem Gelände des ehemaligen Südbahnhofs.

Ob es sich lohnt, die Runde nochmal mit dem großen Fotoapparat zu gehen, muss ich mir noch überlegen. So richtig großartig was zu sehen gibt es da ja nicht.

Hinter der Kokerei Hansa in Dortmund, 28.10.2021

Am 28. Oktober 2021 habe ich eine kleine Wanderung im Wald hinter der Kokerei Hansa im Dortmunder Nordwesten unternommen. Ich bin entlang eines Gleises des Nahverkehrsmuseums Mooskamp gelaufen, wobei ich sorgfältig darauf achtete, mich außerhalb des Lichtraumprofils aufzuhalten. Auch auf den rostigen Schienen einer Museumsbahn kann man leicht umgefahren werden, wenn man nicht vosichtig ist. Tatsächlich begegnete mir auf dem Weg ein kleiner, uralter SKL der Museumsbahn, der sich durch Hupen so frühzeitig ankündigte, dass ich noch ein Stück beiseite treten und den Fotoapparat in Stellung bringen konnte (s. Bild unten).

Beim Museumsbahnhof Mooskamp steht dieses schicke Andreaskreuz.
Entlang der Strecke führt — zumindest teilweise — ein bescheidener Trampelpfad. Die Brücke gehört zur Dortmunder Umgehungsbahn, auf der Güterzüge fahren.
Unter der Umgehungsbahnbrücke zeichnet sich im Gegenlciht die Silhouette der Kokerei Hansa (Industriemuseum) ab.
Im Herbstlicht wirft die Kokerei einen mächtigen Schatten auf die Gleise der Museumsbahn, die früher zur RAG und zur Zeche/Kokerei Hansa gehörten.
Blick zurück: Ein Haltepunkt der Museumsbahn mit der mächtigen Kokerei im Hintergrund.
Ein Stück entfernt von der Kokerei kam der uralte, kleine SKL der Museumsbahn angetuckert.
Auch diese stählerne Brücke der alten RAG-Bahn über die Lindberghstraße habe ich überquert, auf dem Fußweg neben dem Gleis (ich wäre ungern auf dem Gleis vom SKL überfahren worden). Der Fußweg ist aber auch nicht ohne. Da, wo das Geländer endet, geht es ziemlich steil, ziemlich weit in die Tiefe. Da muss man vorsichtig sein.
Zum Abschluss ein paar dicke Rohre, die ich im weiteren Verlauf meiner etwas abenteuerlichen Wanderung bewundern konnte.

Nachtrag, Juli 2022: Als ich damals einen Weg von der Bahnstrecke zurück in die Zivilisation gesucht habe, bin ich eine zugewachsene Treppe an der Brücke über die Lindberghstraße hinuntergegangen. unte nbefand sich ein kleiner Raum im Brückenfundament mit einer Tür zur Straße. unheimlich. In diesem Raum brannte eine Leuchtstoffröhre. Mitten am Tag ist ein Raum in einem Brückenfundament, den man nur erreicht, wenn man im Wald neben einer stillgelegten Bahnstrecke, eine zugewachsene Treppe runtersteigt. Das wird nicht wirklich viel Energie kosten, aber wenn das meine Lampe wäre, würde ich mich um eine Möglichkeit bemühen sie abzuschalten ,wenn sie keiner braucht.

Die Tür zur Straße war abgeschlossen. Als ich im Juli 2022 auf der Lindberghstraße unterwegs war, habe ich sie von der Straßenseite aus fotografiert:

Auf der Rückseite dieser Tür war ich in dem kleinen Raum mit der Leuchtstoffröhre, als ich vergangenen Herbst meine Wanderung hinter der kokerei Hansa gemacht habe.

Deusenberg und Umgebung, September 2021

Der Deusenberg ist eine ehemalige Deponie im Norden von Dortmund, nicht weit vom Hafen und direkt neben der Zeche/Kokerei Hansa gelegen. Raufsteigen ist ein Stück Sport, aber oben wird man mit hübschen Aussichten belohnt. In der umgebung des Deusenbergs fließt die Emscher und es gibt einige Eisenbahnstrecken zu sehen.

Wer möchte, kann über den “Stairway to Deusenberg” aufsteigen.
Stairway to Deusenberg
Am Fuße des Deusnbergs überqueren verhältnismäßig dünne Rohre die Emscher.
Blick unter einem Bahndamm hindurch.

80er Jahre: Inselbahn Langeoog

Im Osterurlaub im März/April 1988 besuchte ich von Baltrum aus als Tagesausflug die Nachbarinsel Langeoog und machte ein paar Fotos von der dortigen Inselbahn.

Das Bahnbetriebswerk Langeoog.
Kö 4 wartet auf ihren nächsten Einsatz.
Ein Triebwagen für den Personenverkehr.
Kö 2 der Langeooger inselbahn ist als Denkmal aufgestellt. Der alte Mann mit der Schiebermütze ist der Großvater des Fotografen, Hugo Ufer (1910-2004).

80er Jahre: Historische Eisenbahn Frankfurt

Die Bilder in diesem Beitrag habe ich vermutlich (!) im Frühsommer 1988 aufgenommen, vermutlich (!) an der Strecke Frankfurt-Königstein. Die Dampflokomotiven sind jedenfalls Fahrzeuge der Historischen Eisenbahn Frankfurt.

01 118 der HEF zieht einen Sonderzug aus Silberlingen. Ich persönlich finde, dass weder die Wagner-Bleche, noch die Zentralverriegelung der Rauchkammertür der Lok besonders gut stehen.
Hier zieht 01 514, eine “Reko”-Lokomotive aus Beständen der DDR-Reichsbahn den Silberling-Zug.
Wenn ich schon am Meckern bin: Die DDR-Version der Windleitbleche gefällt mir auch nicht.
52 4867 leistet Nachschub.

25. April 2021: Drei Dortmund-Fotos, vom Deusenberg aus aufgenommen

Am Sonntag, den 25. April 2021 war das Wetter kalt aber freundlich — nur nicht supergut geeignet um Fotos zu machen, dafür hätte der Himmel etwas blauer und die Luft etwas klarer sein müssen. Deshalb hier nur drei Bilder, die ich vom Deusenberg im Norden von Dortmund aufgenommen habe.

Blick auf die Kokerei Hansa, ein Industriedenkmal, ehemals zugehörig zur Zeche Hansa.
Der bekannte Hammerkopfturm der ehemaligen Zeche Minister-Stein.
Mit etwas mehr Umfeld.

Sprachkritik: durchstarten

Ich verwundere mich immer auf das Äußerste, wenn irgendwo dazu aufgerufen wird, durchzustarten. Vor einigen Jahren hatte ich hin und wieder an der SRH-Hochschule in Heidelberg zu tun. Die hatten in ihrem Eingangsbereich ein Transparent aufgehängt, das dazu aufrief, mit einem Studium an dieser Hochschule durchzustarten. Diese Parole scheint ziemlich populär zu sein, wenn “kraftvoll loslegen” gemeint ist. Dass das Bild schief ist, kann man jedoch schon daran erkennen, was eine direkte Übersetzung ins Englische ergibt: Kaum jemand würde mit “Go around now!” werben. Durchstarten ist eines von zwei möglichen Ergebnissen eines Landeanflugs. Das andere Ergebnis ist die erfolgreiche Landung. Klappt das nicht sicher mit der erfolgreichen Landung, wird durchgestartet. Für mich klingt der Aufruf “jetzt durchstarten mit…” immer wie ein Angebot, ein drohendes Scheitern abzuwenden: “Sie kriegen es anderswo nicht gebacken? Jetzt durchstarten mit einem Studium bei…!”

Ich hatte mal das Vergnügen in einem Airbus A321 zu sitzen, der beim Anflug auf Düsseldorf über dem Flughafenzaun (also ganz kurz vor dem Aufsetzen) durchgestartet ist, weil das vorher gelandete Flugzeug im dichten Schneetreiben Probleme hatte, die Bahn freizumachen. Beeindruckend! Man wird, wenn die Triebwerke plötzlich voll aufdrehen, in den Sitz gepresst, dass man nur noch “Oof!” sagen kann! In meinem normalen Leben oder Studium oder Beruf will ich dergleichen aber lieber nicht haben — und würde deshalb mit dieser Floskel auch keine Werbung treiben.