Buchempfehlung: “Der Name der Rose” von Umberto Eco

Während andere Bücher Ecos kaum lesbar sind, weil der Autor so stolz auf sein Wissen ist, dass man der Handlung nicht folgen kann, wenn man weniger weiß als der Autor, ist dieses Buch problemlos lesbar, auch ohne Wörterbuch und ohne Bibliothek. Es geht um den Jungen Mönch Adson von Melk, der dem alten Mönch William von Baskerville begegnet und im Jahr 1327 in einem Kloster mit allerhand unheimlichen Todesfällen konfrontiert wird. Während Herr von Baskerville die Todesfälle aufzuklären versucht, indem er Methoden nicht unähnlich denen des Sherlock Holmes anwendet, passieren weitere unheimliche Dinge, der König entsendet eine Kompanie Bogenschützen und die Heilige Inquisition mischt sich ein (in Gestalt von Bernard Gui). Am Ende löst von Baskerville das Geheimnis, trägt ein Loblied auf das vor, was wir heute als kritischen  Rationalismus im Sinne Karl Poppers bezeichnen würden (Fortschritt durch Irrtum!) und wird mit dem Mörder in der unheimlichen Bibliothek eingeschlossen, in der sich ein Exemplar eines verbotenen Buches aus der Feder Platons befindet. Dann brennt die Bibliothek ab (man soll in alten Gemäuern voller alten Papiers und Pergaments nicht mit offenem Feuer hantieren), die Inquisition richtet ein paar Nebenfiguren hin und Adson von Melk und William von Baskerville gehen getrennter Wege.

Die Lektüre dieses Buches ist spannend und zugleich sehr lehrreich. Man lernt eine Menge über Philosophiegeschichte, Erkenntnistheorie und katholische Orden, mitsamt Ketzern und Inquisition.

Hinweis: Ich bekomme für meine Buchempfehlungen (noch) kein Geld. Solle sich das irgendwann ändern, werde ich das natürlich angeben.